Etappe 4 – Wairarapa Region, Wellington

Hier gehts direkt zu unseren Bildern – Wairarapa Region, Wellington auf Flickr

Kaum dass wir unsere Arbeit beendet haben, sitzen wir (natürlich frisch geduscht) schon wieder im Bus und brummseln mit Bob in den einsamen Südosten der Nordinsel.

Die Tage hier sind gezählt, uns bleiben nur 3 Nächte, dann geht die Fähre von Wellington nach Picton. Sowie wir Hastings verlassen haben, fällt uns auf, dass wir keine Strecken-Lizenz mehr für Bob haben (Erklärung: Diesel wird nicht Quellbesteuert, dafür muss eine Art km-Ticket gekauft werden, auf dem ein km-Stand Gültigkeitsbereich vermerkt ist). Idee: bei der nächsten Postfiliale einfach nachkaufen. Problem: nächste Postfiliale auf dem Weg ist mehr als 200km entfernt. Lösung: Problem ignorieren.

Die Landschaft wird bergiger und verlassener, die Straße schmal und einsam. „In 96km please turn left“ – alles klar. Nach dem Ort mit dem längsten Namen der Welt fahren wir zu den unspektakulären, schlammigen Waihi Falls. Dann „schnell“ weiter nach Castlepoint – 120km dauern in reiner Fahrtzeit mal eben 2,5h. Berechnet man die Abkühlpause für den vor Wut über die steile, holprige Schotterpiste überkochenden Bob mit ein, kommt man auf lächerliche 4h.

Castlepoint ist dann ein absolutes Highlight. Ein Ort, der mit Sandstrand, zerklüfteten Sandsteinklippen und Leuchtturm am Wasser sowie Bergen, Wäldern und einer stillen Friedlichkeit an Land bezaubert. Dazu kommt noch das warme Abendlicht, das nur vom Sonnenaufgang am nächsten Morgen übertroffen wird.

Nach Castlepoint geht es ab nach Masterton, km-Lizenz kaufen. Der Plan sieht vor, direkt ans südlichste Ende der Nordinsel vorzustoßen – das Profil der Vorderreifen sieht vor, bald in die ewigen Jagdgründe einzuziehen. Also den linken vorderen, bis kurz vor die Flanke runtergefahrenen gegen den Ersatzreifen tauschen (der nicht passt, bis der eine oder andere mm vom Bremssattel abgeschliffen ist) und dann über den Rimutaka-Gebirgszug nach Upper Hutt, wo Bob neue Vorderschuhe und eine Spureinstellung spendiert bekommt. Anschließend wieder zurück über den Rimutaka – Bob bekommt wieder einen kleinen Wasserkochanfall – und zack zack nach Ngawi, ein kleines verträumtes Fischerdörfchen, endlich am Südende der Nordinsel angekommen.

Am letzten Morgen flitzen wir noch flugs zum Cape Palliser, erfreuen uns an stinkenden Babyrobben und machen uns dann auf in ein steiniges Flussbett in Richtung der Putangirua Pinnacles – unser erster Besuch eines „Herr der Ringe“-Drehortes. Nach 2,5h Wandern in der prallen Sonne fahren wir nach Wellington, ein drittes und letztes mal über den Rimutaka.

In Wellington kommen wir abends um 7 bei Kelly, Daves und Alisons ältestem Sohn, und seiner Frau Katherine an. Die Beiden zeigen uns die Stadt, die Landschaft drumherum und laden uns stilecht zu Fish’n’Chips&Beer am Strand ein. Bevor wir um 2 Uhr nachts zum Fährterminal losfahren, dürfen wir noch duschen und im Gästezimmer schlafen – unter der Bedingung, beim Rausgehen die Tür hinter uns zu schließen.

Um 3:30 Uhr legt die Fähre ab. Wir beide schlafen schon halb liegend, halb sitzend in unseren Sitzen der Observation Lounge und werden wohl ein paar Stunden später auf der Südinsel aufwachen….

Hier gehts zu unseren Bildern – Wairarapa Region, Wellington auf Flickr

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert