Wwoofing in Hastings bei Debbie & Kim

Hier ist sie nun: unsere zweite Wwoofing-Erfahrung bei Debbie und Kim, ca. 30 Minuten von Hastings, mitten zwischen grünen Bergwiesen, Tannen und dem kleinen Fluss, dem „Tuki Tuki River“. Wir hoffen, hier mehr anzukommen und besser aufgenommen zu werden als bei Liz und Warren. Demensprechend gespannt sind wir schon bei der Ankunft.

Debbie & Kim´s Profil finden wir auf der Wwoofing-Internetseite. Diesmal nehmen wir Kontakt auf und schreiben sie an, denn wir haben dabei ein gutes Gefühl. Die beiden haben sehr gute Kommentare von anderen Wwoofern erhalten und suchen nach Menschen ab 23+, die Tierlieb sind und Lust haben bei den verschiedensten anfallenden Arbeiten im und im Haus herum zu helfen. Gefragt sind sehr gute Handwerkliche Kenntnisse und Reiterfahrung -also suchen sie genau uns!

Wir kommen hier am Sonntag Abend an und werden sehr herzlich von Debbie empfangen. Sie begrüßt uns mit zwei Tassen Tee. Wir sind nicht nur überwältigt von dem Haus, sondern auch von der dem Haus umgebenden Landschaft -obwohl es in Strömen regnet. Debbie zeigt uns unser sooo schönes Zimmer mit eigenem Bad, sodass wir erst ankommen und unsere Sachen ausladen können. Nach und nach lernen wir auch die Kinder, Ben, Kieran und Annabel sowie den Vater, Kim, kennen, die uns herzlich begrüßen und mit denen wir das ein oder andere Wort wechseln.

Die Familie

Debbie (53) kümmert sich um das Haus, die Kinder und alles drum herum. Sie verwaltet die Buchungen für das Cottage (Ferienhaus) welches sich in einiger Entfernung zum Haupthaus befindet und kümmert sich beim Bettenwechsel mit viel Liebe darum, dass alles sauber an die nächsten Gäste übergeben wird. Dass sie gelernte Hotelfachfrau ist und Hotelmanagement studiert hat, hilft ihr sehr bei diesem Job und sie ist wirklich total in ihrem Element. Als wir ihr helfen das Cottage zu putzen und alles schön herzurichten, zeigt sie Svea in aller Seelenruhe wie man ein Bett perfekt bezieht und welche Tricks es beim Saubermachen gibt. Generell ist Debbie eine bestimmte Person, die manchmal etwas schnippisch und streng wirken kann, aber gleichzeitig so hilfsbereit und verständnisvoll ist, dass sich alles gut ergänzt und wir gerne mit ihr zusammen arbeiten. Bei ihr haben wir das Gefühl auch nachfragen zu können, wenn wir etwas nicht ganz verstehen. Dadurch, dass sie sich, fast ein bisschen zu oft und für all unsere Arbeiten, bedankt, haben wir das Gefühl, dass unsere Arbeit hier auch wirklich Wertgeschätzt wird und wir hier willkommen sind.

Kim (58) hat auf dem Grundstück seine eigene kleine Töpferei und stellt per Hand Schalen, Teller, Becher, Krüge und andere wirklich tolle Dinge aus Ton her, die er an Restaurants oder Privatleute verkauft. Er ist ein sehr entspannter Typ Mann mit ein wenig Schalk im Nacken. Man kann aber auch prima mit ihm Diskutieren -z.B. darüber wie (verhältnismäßig zu Deutschland) „einfach“ es ist, in Neuseeland sein eigenes Unternehmen zu gründen. Dass seine Mutter aus Dänemark kommt und nach Neuseeland eingewandert ist, merkt man irgendwie ein bisschen. Er hat ein bisschen was von der dänischen Mentalität.

Ben (21), Kieran (19) und Annabel (15) sind zurzeit alle bei der Familie im Haus. Ben und Kieran studieren und leben normalerweise in Hamilton und Christchurch in WG’s, haben aber gerade Semesterferien. Annabel, die noch zur Schule geht, hat gerade Prüfungsphase und drückt sich mit Serien schauen und Kuchen backen (echt super lecker!!!) vor dem Lernen. Alle drei sind Rettungsschwimmer und oft am nächsten Strand an dem Kieran auch surfen geht. Annabel hat als einzige noch keinen Führerschein und wird deshalb regelmäßig zum Schwimmen oder generell einfach so in die Stadt gefahren. Die beiden Jungs haben jeder ein Auto, was hier auch ziemlich sinnvoll ist, denn ohne kommt man hier nur in die schöne Natur und zum Fluss. Alle drei sind wirklich super nett und nehmen uns gut in die Familie auf. Abends nach dem Essen sitzen wir zusammen und erzählen uns gegenseitig einige Witze 😉

Die Tiere:

3 Hunde (Mintie, Riley, Noosa) alle total verschmust und ruhig – kein kläffen! Mintie ist schon ein Opi, entspannt gerne im Schatten und lässt sich stundenlang Streicheln. Trotzdem ist er immer der erste, wenn es ums spazierengehen geht. Riley liebt es, Mintie zu ärgern und sich einem vor die Füße zu schmeißen, sodass man zwangsläufig irgendwann auf sie drauftritt. Zu sagen das Noosa Autos und fahrende Gefährte liebt, wäre wirklich 1000-fach untertrieben. Normalerweise chillt sie am liebsten im Haus, aber sobald man sich in Richtung des Quads bewegt oder eine Autotür öffnet, ist sie sofort da und hüpft hinauf/hinein um mitzufahren und ist Feuer und Flamme. Die anderen beiden sind natürlich auch dabei, nur eben selbst laufend.

 

2 Pferde (Morgan, Boysie). Das beide 16 Jahre alt sind, merkt man ihnen absolut nicht an! Einer ist aufmerksamer und hibbeliger als die andere. Morgan (Schimmel) ist Debbies Jagdpferd und gehört schon seitdem sie 5 Jahre alt ist zur Familie. Boysie (Brauner) ist ein Traber und früher Rennen gelaufen. Seit knapp 3 Jahren leistet er Morgan Gesellschaft, liebt sie über alles und weicht ihr nicht von der Seite.

Außerdem gibt es noch 5 Kühe, die sich immer freuen, wenn wir mit dem Quad und mit Unkraut gefülltem Anhänger auf ihre Weide fahren, eine Ziege, die eigentlich überall herumläuft und versucht das Gras kurz zu halten und ein paar Hühner, die sehr leckere Eier legen.

Die Arbeit

Insgesamt wwoofen wir hier 7Tage. Gearbeitet wird 4 Stunden am Tag (1Tag pro Woche frei) und wir helfen zusätzlich dabei, nach dem Abendessen den Tisch abzuräumen und das Geschirr abzuwaschen. Am Sonntag bekommen wir eine ausgedruckte Liste mit Arbeiten, die Debbie für uns eingefallen sind und wir gehen diese gemeinsam durch. Das ist echt super, denn so haben wir schon einen guten Überblick, was uns die Woche über erwartet. Da das Wetter die ganze Woche über sehr wechselhaft ist und es viel regnet, arbeiten wir auch viel im Haus oder helfen beim putzen des Cottages, wenn ein Bettenwechsel stattfindet. Am Montag starten wir mit Unkraut zupfen und helfen dann im Cottage. Das Cottage ist echt super schön -ein kleines, gemütliches Ferien-Holzhaus mit Kamin, eingebettet in einer wunderschönen Berglandschaft. Da das Wetter auch in Neuseeland nicht immer schön ist, arbeiten wir die Woche über mal im Haus (Fensterputzen, Staubsaugen, Essen kochen, Geschirr abwaschen,…) und mal im Garten bzw. irgendwo anders auf dem riesigen Grundstück (Unkraut zupfen, Beete umgraben, Büsche und Bäume abholzen, Pool und Poolhaus putzen, Hühnerstall und Zäune reparieren,…). Teilweise echt anstrengende, aber auch wirklich abwechslungsreiche Arbeit.

Wir fühlen uns bei der Familie wirklich Willkommen und freuen uns, nach unserem ersten Wwoofing in Raglan hier ganz andere Erfahrungen machen zu können. Nicht zu vergessen: Mit Kim (und dem etwas später hinzukommenden Kieran) schauen wir den Lieblingsfilm der Familie. In „Hunt for the Wilderpeople“, gedreht in Neuseeland, geht es um den kleinen Jungen Ricky Baker, der seinen ganz eigenen Weg durch die Wälder findet und dabei eine Menge Erfahrungen sammelt -wie passend.

Ein Gedanke zu „Wwoofing in Hastings bei Debbie & Kim

  1. … und wenn ihr dann Entzugserscheinungen bekommt, dann klaut ihr den Polen den kleinen Trecker: Svea dühst mit Anhänger und Bei Bozo springt Sina mit rauf. Und Kizu und Punkie mögen ja auch mal gerne auf dem Anhänger sitzen… liebe Grüße von der Hummeltante

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