Etappe 3 – Bay of Plenty, Gisborne, Hawkes Bay

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Nach unserer ersten Wwoofing-Erfahrung in Raglan geht es weiter in die Region Bay of Plenty, bevor wir über Gisborne reisen, um Debbie und Kim, unsere nächsten Wwoofing-Hosts in Hawkes Bay, zu besuchen.

Für diese Etappe sind wir insgesamt 11 Tage unterwegs und legen ziemlich viel Strecke zurück. Insgesamt hangeln wir uns auf dieser Etappe etwas von Stadt zu Stadt, wobei jede ihren ganz eigenen Charme hat. Zwischendurch unternehmen wir immer wieder Wanderungen durch die verschiedensten Landschaften. Wälder, Berge, Felsen, Strand… Eigentlich können wir garnicht sagen, was uns hier am besten gefällt, denn die Natur ist so vielfälltig und zeigt uns immer wieder Neues.

Von Raglan aus fahren wir zuerst in die nächstgrößere Stadt Hamilton. Unsere erste Anlaufstelle: Pack`n Save und Subway. Wir müssen erstmal wieder richtig essen! Für Bob kaufen wir hier auch ein paar Kleinigkeiten. Weiter gehts dann Richtung Rotorua. Auf dem Weg halten wir bei den Blue Springs an, eines unserer Neuseeland-Highlights bisher. In Rotorua selbst besuchen wir die Redwoods und besichtigen die Mudpools. Abends sind wir auf einem Night-Market, wo Bozo der Life-Musik lauscht während Svea sich an einem Stand (etwas versalzenen) zuckerfreien Kuchen kauft.

Über Tauranga geht es weiter in Richtung East-Cape, dem östlichsten Punkt Neuseelands, an dem Morgens der erste Sonnenstrahl der Welt zu sehen ist. Da das Wetter leider nicht ganz mitspielt und wir wegen den vielen Wolken die Sonne garnicht aufgehen sehen können, entscheiden wir uns in Opotoki, nicht dem Umweg über das East-Cape zu nehmen. Wir fahren also durch den tiefsten Urwald, durch den nur eine Straße führt, nach Gisborne. Um uns auf dieser langen Strecke mal die Beine zu vertreten, gehen wir einen 10 minütigen Weg entlang, bis Svea einfach umfällt -Stein, Fuß, Knacks- naja ihr kennt das ja.. Der Fuß wird sofort dick. Wir sind zum Glück erst einige Minuten vom Auto entfernt, zu dem wir uns hüpfend, tragend und getragen werden, zurückbewegen, um den Fuß zu kühlen und hochzulegen. An diesem Tag lassen wir es also ruhig angehen und kaufen endlich mal wieder unsere Lieblings-Naschis „TimTams“. Yummy!

Am nächsten Tag fahren wir doch ein bisschen Richtung East-Cape, nur von der anderen Seite. Es geht zur Tolaga Bay, an der sich ein ziemlich langer Kai (kein Mensch, sondern ein Steg) befindet, der früher für den Warenhandel genutzt wurde. Wegen dem geraden Untergrund ist dies ein guter Trainingsort für Svea und ihren Fuß, dem es mit Arnica-Salbe und einer Bandage schon etwas besser geht. Das Gehen klappt so gut, dass wir danach versuchen einen 5,8km langen Wanderweg über mehrere Berge zu laufen, der an einem kleinen Hole in the Rock endet, welches wunderschön sein soll. Keine Ahnung wie, aber wir kommen tatsächlich, wenn auch erst nach sehr langer Zeit, dort an. Und tatsächlich – es hat sich jeder Schritt gelohnt! Wieder ein Neuseeland-Highlight.

Über Gisborne und einem kleinen Umweg zum Rere-Rockslide, an dem Bozo mit dem von Dave geliehenen Boogie-Board einen mega glatten Felsen herunterpeest, geht es an der Küste entlang Richtung Napier. Wir kommen allerdings nicht weit. Nach einem ziemlich steilen Anstieg zwischen Gisborne und dem kleinen Ort Mahia, halten wir an einem Aussichtspunkt direkt neben der Straße. Für einige Sekunden genießen wir den Ausblick, bis wir ein komisches Geräusch hören, dass etwas wie ein Wasserkocher klingt. Wir liegen damit garnicht so falsch, denn Bobs Kühlwasser kocht. Nachdem wir vorne alles aus dem Auto geräumt und die Sitze hochgeklappt haben, um an den Motor zu gelangen, können wir auch mal den Ölstand prüfen. Viel zu niedrig! Da sitzen wir nun, mitten auf dem Berg im Nirgendwo. Wasserverlust ca. 3l und kaum noch Öl. Knapp eine Stunde später hält ein Kiwi an. Er ist von Mahia aus auf dem Weg nach Gisborne, um seinen Chef vom Flughafen abzuholen und fährt später den Weg wieder zurück -um 22:30Uhr im strömenden Regen, hält er zum zweiten Mal bei uns an, mit Öl für Bob. Die Nacht verbringen wir trotzdem hier, um den Motor abkühlen zu lassen. Außerdem währe es bei der Dunkelheit zu gefährlich den Berg herunter zu fahren und gleichzeitig ein Auge auf den Motor zu haben.

Am nächsten Morgen fahren wir mit abgekühltem Motor und neuem Öl ganz vorsichtig den Berg hinunter und halten in Mahia, wo wir erstmal mit Blick auf die Berge und den Strand frühstücken. Als unser Bob-Check zeigt, dass alles gut ist, können wir auch beruhigter weiter nach Napier fahren, wo wir sogar auch ohne weitere Zwischenfälle ankommen. Die nächsten zwei Tage, bevor es zu Debbie und Kim geht, verbringen wir in Napier und Hastings. Hastings gefällt, besonders Svea, besonders gut. Es ist nicht zu groß, aber es sind trotzdem alle Geschäfte da, die man zum Leben braucht. Außerdem gibt es hier mehr gesunde und alternative Lebensmittel als in anderen Städten, anscheinend wohnen hier die Menschen, die das kaufen. Beispiel: Energiebällchen und glutenfreie Brote (wobei es hier eigentlich keine richtigen Brote gibt. Eigentlich ist alles nur aus Weißmehl, also nichts richtiges zum beißen oder satt werden).

Wie ihr seht haben wir in den letzten 11 Tagen ziemlich viel erlebt und mitgemacht. Deshalb sind wir eigentlich auch ganz froh, jetzt mal wieder ein Hausdach über dem Kopf zu haben und uns etwas entspannen zu können. Wir sind sehr gespannt auf Debbie und Kim und hoffen, hier eine bessere Erfahrung zu machen als bei Liz und Warren. Aber nun hier erstmal wie gewohnt der Link zu unseren Bildern der Etappe 3:

„Bay of Plenty, Gisborne, Hawkes Bay“

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